Kathryn Scanlans ungewöhnlich verdichteter Roman „Boxenstart“ taucht in die Welt von Sonia ein, einer realen Pferdepflegerin und -trainerin aus dem Mittleren Westen. Eine Geschichte über einen sehr persönlichen American Dream, der einen tiefen Blick in die amerikanische Seele erlaubt.
„Boxenstart“ von Kathryn Scanlan ist bei Culturbooks erschienen. Jan Karsten hat die 184 Seiten aus dem Englischen übersetzt, das Hardcover kostet 22 €.
Link zur Leseprobe:
http://www.culturbooks.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/05/Scanlan_Boxenstart_Leseprobe.pdf
Englischsprachige Auszüge findet ihr im Literatur-Magazin Granta:
https://granta.com/kick-the-latch/
Und hier noch einige (englischsprachige) Geschichten, die ich spannend fand:
Interview mit der Autorin:
https://www.anothermag.com/design-living/14640/kathryn-scanlan-kick-the-latch-interview
Geschichten zum Buch:
https://www.theguardian.com/books/2024/mar/08/kathryn-scanlan-gordon-burn-prize-winner-on-pushing-the-boundaries-of-fiction
https://www.theguardian.com/books/2023/jan/21/kick-the-latch-by-kathryn-scanlan-review-secrets-of-the-racetrack
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Mit 20 bin ich mal mit der Transsib von China nach Russland gefahren. Es war aufregend – aber nichts gegen die Reise, auf die Sarah Brooks eine illustre Gesellschaft im Jahr 1899 mit dem Transsibirien Express durch die Weiten Sibiriens schickt! Voller überbordender Fantasie liest sich das, als habe Brooks Jules Vernes, Agatha Christie und Michael Ende bei einem Gespräch belauscht und sich davon inspirieren lassen…
„Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland“ von Sarah Brooks, erschienen bei C. Bertelsmann, 24 €, übersetzt von Claudia Feldmann
Neige Sinno ist als Kind über Jahre von ihrem Stiefvater missbraucht worden. Mit Anfang 20 hat sie ihn angezeigt. Mehr als ein halbes Leben später hat sie ein bahnbrechendes Memoir voller Reflektionen, weiterführender Gedanken und Einordnungen geschrieben. Keine leichte Kost. Trotzdem lege ich es euch ausdrücklich ans Herz, weil das persönliche Leid seine Wurzeln in unserer Gesellschaft hat – und die können wir nur gemeinsam verändern.
„Trauriger Tiger“ von Neige Sinno ist bei dtv erschienen. Michaela Meßner hat die 302 Seiten übersetzt, das Hardcover kostet 24 €.
Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr euch diese Petition anschauen würdet. Absender sind der Deutsche Frauenrat und UN Women Deutschland e.V.
http://www.innn.it/stopptgewaltgegenfrauen
Wenn jemand von euch, wie ich, Fan von Alice Munro war, und mehr zu den eindeutig nachgewiesenen Vorwürfen ihrer jüngsten Tochter Andrea Skinner wissen möchte, kann im Guardian nachlesen. Wenn ihr euch mit Englisch nicht wohlfühlt, hilft Google Translate gut weiter.
https://www.theguardian.com/books/article/2024/jul/08/alice-munro-knew-my-stepfather-sexually-abused-me-as-a-child-says-nobel-laureates-daughter-ntwnfb
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Es ist ein gnadenlos gutes Stück autofiktionaler Literatur, das Neil Smith mit „Jones“ geschrieben hat. Gnadenlos, auch gegen ihn selbst – und in jeder Zeile ist zu spüren, das muss so sein, denn im Leben der Geschwister Abi und Eli werden früh alle Schmerzgrenzen gerissen. Wie präzise und unbestechlich er die Verfangenheit in der dysfunktionalen Familiendynamik einfängt, ist so klarsichtig wie bestürzend. „Shuggie Bain“ und Jeannette Walls’ „Schloss aus Glas“ haben mich sehr bewegt, „Jones“ hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ein Zeugnis, eine Abrechnung, ein Denkmal für seine Schwester. Ich wünsche Smith alles Glück!
Und euch wünsche ich auch viel Glück, denn Schöffling & Co stellt drei Bücher für eine Verlosung zur Verfügung. Die Aktion läuft bis Montag, 23. September 2024, um 17.59 Uhr. Schreibt mir eine Mail FeisteBuecher@gmx.de oder macht über Insta mit! Eine Auszahlung in bar ist nicht möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Und bitte tut mir die Liebe und abonniert den Podcast.
Ein sehr gutes, englischsprachiges Interview mit Neil Smith findet ihr hier:
https://xtramagazine.com/culture/neil-smith-jones-228962
„Jones“ von Neil Smith ist bei Schöffling & Co erschienen. Brigitte Walitzek hat die 304 Seiten großartig übersetzt. Das Hardcover kostet 23 €.
In den lakonischen (Wort-)Witz von Arezu Weitholz habe ich mich schon in ihrem melancholischen kleinen Reiseroman „Beinahe Alaska“ verliebt. Stilistisch knüpft sie mühelos an, wenn sie jetzt in „Hotel Paraíso“ Synchronsprecherin Frieda, um die 50, an die Algarve schickt, um ein Hotel zu hüten…
„Hotel Paraíso“ von Arezu Weitholz ist im mare-Verlag erschienen. Das Hardcover hat 176 Seiten und kostet 23 €
Das Porträt von mir, sozusagen im „Hotel Paraíso“, hat die wunderbare Fotografin Caren Detje (carendetje.de) gemacht.
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