„Der Sommer meiner Mutter“ ist für mich eines der schönsten Bücher des Jahres 2019, auch wenn man vom ersten Satz an weiß, es wird tragisch enden. Ulrich Woelks Roman stand auf der Longlist für den Deutschen
Buchpreis und hätte für mich auch auf die Shortlist gehört. Auf nur 189 Seiten lässt der Berliner Schriftsteller vor
unseren Augen eine ganze Welt entstehen – und zusammenbrechen.
Der 11-jährige Tobias fiebert im Jahr 1969 der Mondlandung entgegen. Doch fast genauso aufregend wie die Apollo-Missionen sind die Veränderungen die mit den neuen Nachbarn in sein Leben einziehen. Die Leinhards sind ein junges kommunistisches Paar, das sich mit Tobis Eltern anfreundet, während die 13-jährige Tochter Rosa in Tobi ungekannte Gefühle weckt. Und im Lauf des Sommers stehen die bürgerlichen Konventionen, mit denen sich die Familie eingerichtet hat, infrage — und unerwartet das ganze Leben.
reif war – und es wohl in letzter Konsequenz auch heute noch nicht ist.
Mutter“ von Ulrich Woelk ist als Hardcover
bei C.H.Beck erschienen. Es hat 189 Seiten und kostet 19,95 Euro.
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In der Episode erwähne ich zwei andere Bücher, die mir dieses Jahr ausgesprochen gut gefallen haben, in denen Kinder die Erzähler sind, wird also Zeit, meine Vorurteile gegenüber dieser Perspektive zu revidieren.
Das eine ist: „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens, das ich euch in Episode 10 von „Feiste Bücher“ vorstelle, erschienen bei Hanserblau, 22 Euro.